Hinter der veralteten Bezeichnung Französischer Friedhof verbirgt sich die heutige Martin-Luther Anlage. Die Grünanlage befindet sich am Anfang der Nußalle und ist da einer Alten-wohnanlage, dem Martin-Luther-Stift, vorgelagert.
"Mit der Gründung der Neustadt 1597 wurde zugleich auch eine ovale Fläche als Friedhof der Niederländisch-Französischen Gemeinde abge-steckt, der damals inmitten von Ackerfluren westlich des Kanaltores lag. 1846 geschlossen, erfolgte 1894 die Umgestaltung zur Grünanlage, vermutlich durch den bekannten Landschafts-architekten Heinrich Siesmeyer. Erhalten blieben freistehende Pfeilergrabmale und Grabmalfrag-mente sowie an eine seitliche Mauer angebrachte Stelen des 18. und 19. Jahrhunderts.
Heute prägt ein relativ junger Baumbestand aus Birken und Koniferen die Anlage. Seit dem Jahre 1958 erinnert ein ausdrucksstarkes Mahnmal an Unfreiheit, Diktatur und das Elend des Krieges.
Ein zweites schlichtes Holzkreuz erinnert an die Heimatvertriebenen aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten."
Aus "Kulturdenkmäler in Hessen, Stadt Hanau"